Die Vasektomie ist die Sterilisation des Mannes durch die operative Unterbindung der Samenleiter.

Die Vasektomie ist eine vergleichsweise kleine Operation mit wenigen Risiken. Trotzdem kann es wie bei allen medizinischen Eingriffen in seltenen Fällen zu Komplikationen kommen. Gesundheitliche Folgen treten nur bei sehr wenigen Patienten auf und sind meist klein und behandelbar. Ich kläre Sie im Rahmen des Erstgesprächs genau auf. Die häufigsten Komplikationen sind vorübergehende Schmerzen, Blutergüsse und Infektionen. Letztere werden im Falle des Auftretens mit Antibiotika behandelt. Suchen Sie medizinischen Rat wenn nach der Operation eine der folgenden Punkte auftritt: • Fieber • Blut oder Eiter aus der Behandlungsstelle • Starke Schmerzen oder Schwellungen im Hodensack oder Umgebung. In sehr seltenen Fällen können die Enden der Samenstränge wieder zusammenwachsen und eine Schwangerschaft ermöglichen.

Das österreichische Gesetz verlangt ein Mindestalter von 25 Jahren. Sie brauchen nicht das Einverständnis Ihres Partners um eine Vasektomie durchführen zu lassen. Jedoch empfehlen wir Ihnen dieses Thema ausgiebig mit Ihrem Partner zu besprechen.

Die kleine Operation dauert in der Regel nur 30 Minuten. Planen Sie sich etwa 2 Stunden ein, die Sie am Tag der Operation in meiner Ordination verbringen werden. Da dies ähnlich wie beim Zahnarzt unter örtlicher Betäubung stattfindet, können Sie gleich nach der Operation entlassen werden. Sie sollten sich trotzdem für ein paar Tage schonen.

Wir nutzen die No-Scalpel-No-Needle-Methode. Das heißt keine Spritze und kein Skalpell wird verwendet. Diese Methode ist besonders schmerzarm und gewebeschonend. Die Betäubung erfolgt mit Hilfe eines Jetstrahls, der das Anästhetikum durch die dünne Wand des Hodens befördert. Die kleine Wunde verschließt sich von selbst, wodurch keine Naht notwendig ist. Nach der Abheilung ist in der Regel keine Spur der Operation zu sehen.

Spermien werden im Hoden produziert und gelangen für gewöhnlich beim Orgasmus über die Samenleiter nach außen. Bei der Vasektomie werden beide Samenleiter gekappt und die Enden verschlossen. Dadurch verbleiben die Spermien im Hoden wo sie nach einiger Zeit abgebaut und die Bestandteile vom Gewebe wieder aufgenommen werden.

Wahrscheinlich nicht. Wir bemühen uns die Prozedur so angenehm wie möglich für Sie zu machen. Der erste Schuss mit dem Anästhesie-Jet piekst ein bisschen, aber nachdem die Wirkung des Anästhetikums eingesetzt hat, treten keine weiteren Schmerzen während dem Eingriff auf. Da wir die Samenleiter greifen müssen, können Sie ein Ziehen in der Leistengegend bemerken, was manche Patienten als unangenehm, aber nicht schmerzend beschreiben.

Das Ejakulat besteht nur zu etwa 2% aus Spermienzellen. Das ist zu wenig um nach der Vasektomie einen Unterschied in der Menge, im Aussehen oder der Konsistenz zu merken. Durch die fehlende Spermien ist lediglich keine Befruchtung von Eizellen mehr möglich.

Leichte Schmerzen oder zumindest ein leichtes Unwohlsein sind nach der OP normal. Schmerzmedikamente aus der Apotheke und Kühlen, können Abhilfe schaffen. Sie werden aber auch nachdem die Wirkung des Lokalanästhetikums nachlässt, keine allzu starken Schmerzen verspüren.

Die meisten Leute müssen sich nur für einige Tage schonen. Verzichten Sie für eine Woche auf Sport oder schwere körperliche Arbeit. Sollte dies aufgrund Ihres Berufes nicht möglich sein, so empfehlen wir Ihnen sich eine Woche freizunehmen.

Nein, eine Vasektomie schützt weder Sie noch Ihren Partner vor sexuell übertragbaren Krankheiten. Das Ejakulat (Sperma) kann weiterhin Träger von Krankheitserregern sein. Für viele Erkrankungen ist lediglich Hautkontakt für eine Infektion nötig. Benutzen Sie Kondome, um die Wahrscheinlichkeit einer sexuell übertragbaren Krankheit zu vermindern.

Für gewöhnlich können Sie schon nach einigen Tagen wieder Sex haben. Manche Leute bevorzugen es eine Woche oder länger zu warten. Wenn der Sex Schmerzen oder Unwohlsein verursacht, sollten Sie noch einige Tage länger warten. Beachten Sie aber, dass die Vasektomie nicht sofort vor einer Schwangerschaft schützt. Es braucht etwa 3 Monate bis Ihr Ejakulat frei von Spermien ist. Wir werden dies mithilfe eines Spermiogramms testen.

Vasektomien beeinflussen nicht die Hormone oder Ihr sexuelles Verlangen.

Die Vasektomie ändert nichts daran, wie sich der Orgasmus anfühlt.

Die Chance, dass es trotz Vasektomie auf natürlichem Wege zu einer Schwangerschaft kommt ist praktisch nicht mehr gegeben. Jedoch haben Sie die Möglichkeit vor dem Eingriff Spermien einfrieren zu lassen. Haben Sie das vor der Operation nicht gemacht besteht eine zweite Möglichkeit: Da die Spermien auch nach der Operation gebildet werden und lediglich nicht nach außen gelangen können, kann mit einem Eingriff Spermienzellen entnommen werden. Diese können anschließend für eine künstliche Befruchtung herangezogen werden. Es kann aufgrund der Verhütungsmethode zu keinen Unterbrechungen mehr kommen. Sie können sich voll und ganz auf die Zeit mit Ihrer Partnerin konzentrieren und diese genießen. Die Vasektomie nimmt die Last auf Verhütung zu achten, welche in vielen Fällen auf der Partnerin liegt, von ihr. Dadurch kann Ihre Beziehung gestärkt werden.

Nach 3 Monaten sollten keine Spermien mehr im Ejakulat zu finden sein. Das kontrollieren wir auch mit der Hilfe eines Spermiogramms. Dieser Zustand hält lebenslang an.

Prinzipiell ja. Jedoch ist dieser Eingriff viel komplizierter als die Vasektomie selbst. Der Erfolg der Wiederführung der Samenleiter hängt vor allem davon ab, vor wie langer Zeit die Vasektomie durchgeführt worden ist. Mit jedem Jahr nach der Operation sinkt die Chance auf Wiedererlangung der Zeugungsfähigkeit. Betrachten Sie die Vasektomie daher als ein permanentes Verfahren. Sie sollten sie nur in Erwägung ziehen, wenn Sie Ihre Familienplanung bereits abgeschlossen haben. Solange Sie sich unsicher sind, empfehlen wir andere Verhütungsmethoden.